StartseiteWirtschaft und FinanzenUrsachen und Wirkungen der Inflation

Ursachen und Wirkungen der Inflation

Die Inflation in der westlichen Welt beginnt zu traben. Wieso eigentlich?

1. Was ist Inflation?

Inflation beschreibt den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus einer Volkswirtschaft über einen gewissen Zeitraum. Insofern eine derartige Teuerung in Bezug auf einzelne oder alle Güter und Dienstleistungen eintritt, können Nachfrager für die nominell gleiche Geldeinheit weniger der betreffenden Güter oder Dienstleistungen kaufen. Betrachtet man Inflation auf diese Art und Weise, beschreibt sie auch die Abnahme der Kaufkraft je Geldeinheit.

Der Inflation ist Deflation gegenüber zu stellen. Diese bezeichnet den allgemeinen Rückgang des Preisniveaus einer Volkswirtschaft über einen gewissen Zeitraum. Sie beschreibt die Zunahme der Kaufkraft je Geldeinheit.

2. Welche Wirkungen haben Inflation und Deflation?

Inflation kann dazu führen, dass Wirtschaftssubjekte Investitionen vorziehen, um künftig erwartete, höhere Preise zu vermeiden. Ad extremo kann dies zu einem Horten von Gütern (Güterhorte) und einem sinkenden Angebot bei steigender Nachfrage führen. Investieren viele Wirtschaftssubjekte aus dieser „Sparmotivation“ heraus, wird die Inflation weiter verstärkt, da mit steigender Nachfrage bei abnehmenden Angebot die Preise zunehmend steigen.

Deflation hingegen kann dazu führen, dass Wirtschaftssubjekte Investitionen aufschieben, um in den Genuss künftig erwarteter, niedrigerer Preise zu kommen. Mit anderen Worten steigt die Sparquote, um Geld erst künftig auszugeben (Geldhorte); das hierdurch bewirkte investitionsfeindliche Klima kann wiederum zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung führen, sodass Deflation verstärkt wird.

3. Was ist die ideale Inflationsrate?

Ökonomen sind einer Meinung, dass weder hohe Inflation, noch Deflation ökonomisch günstig sind. Angestrebt wird vielmehr eine moderate Inflation, wobei die Europäische Zentralbank (EZB) ein symmetrisches mittelfristiges Inflationsziel von 2 % verfolgt. Symmetrisch bedeutet, dass mittelfristig weder höhere, noch niedrigere Inflationsraten als wünschenswert erachtet werden. Welchen Zeitraum die EZB als „mittelfristig“ ansieht, führte sie bislang nicht näher aus.

Doch wieso wird das Inflationsziel bei 2 % angesetzt – und nicht bei 0 %?

Seitens der EZB werden 2 % als „Sicherheitsabstand“ zur Deflation sowie als Puffer angesehen, um in Zeiten des Wirtschaftsrückgangs expansive geldpolitische Maßnahmen ergreifen zu können. Die Zentralbank erachtet leichte Inflation offenkundig als weniger schädlich als leichte Deflation. Hinzu kommt, dass allgemeine Teuerung Wirtschaftswachstum indiziert, das als erstrebenswerter Zustand erachtet wird. Abgesehen davon sind systematische Messfehler zu berücksichtigen, die bei der Messung von Inflation typischer Weise auftreten: So werden Güter bzw. Dienstleistungen bei der Bemessung der Verbraucherpreise grundsätzlich mit ihren Regelpreisen angesetzt, sodass Nachlässe und Rabatte unberücksichtigt bleiben. Ferner ist gerade in Zeiten raschen technischen Fortschritts zu berücksichtigen, dass eine direkte Vergleichbarkeit zahlreicher Produkte und von deren Preisen kaum möglich ist; oftmals steigen Preise und Qualität, wenngleich nicht zwingend im selben Ausmaß; dieser Effekt wird erst bei der nächsten Anpassung des Warenkorbs berücksichtigt. Aus diesen und anderen Gründen gehen Ökonomen davon aus, dass die gemessene Inflation (siehe Punkt 3.) die faktischen Preissteigerungen in der Regel eher über- als unterzeichnet.

4. Über die Autorin

Dieser Artikel ist eine Fachinformation der Schmelz Rechtsanwälte OG, die unter anderem auf Erbrecht und Vermögensnachfolge, Unternehmensrecht und Vertragsrecht spezialisiert ist.
Eine vollständige Version der oben auszugsweise wiedergegebenen Fachinformation finden Sie hier.

Schmelz Rechtsanwälte ist eine in Wien und Niederösterreich tätige Rechtsanwaltskanzlei.

Kontakt
Schmelz Rechtsanwälte OG
Dorian Schmelz
Martinstraße 58a
3400 Klosterneuburg
+43 2243 32 744
+43 2243 28 423
office@rechtampunkt.at
https://rechtampunkt.at

Bildquelle: @pexels.com

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- News Veröfentlichen -

- Mehr für Ihre Nachricht-

Möchten Sie mehr Reichweite und Sichtbarkeit für Ihre Pressemitteilung?

Publizieren Sie Ihre Pressemitteilung an bis zu 200 Online Presseportale

Profitieren Sie von maximaler Reichweite – denn unabhängig davon, wo der Kunde nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung sucht, wird er Sie finden durch die Presseportale, erreichen Sie mehr relevante Kunden und Leserschaft für Ihr Unternehmen.

Neueste Artikel
Lesen Sie mehr zum Thema
Mehr vom Autor

Darum solltest Du Deine Webseite mit WordPress bauen

In der heutigen digitalen Ära ist eine starke Online-Präsenz für Unternehmen,...

Family Office Kontora mit neuer Website und spezialisiertem Dienstleistungsangebot

Kontora, das führende Family Office aus Hamburg, präsentiert seine neu gestaltete...

HKL verdichtet Centernetz in Schleswig-Holstein

Das neue HKL Center in Oldenburg in Holstein bringt Kunden in...

Beschaffung stärker digitalisieren: ArcelorMittal erweitert Partnerschaft mit Ivalua

Ivalua, ein weltweit führender Anbieter von Cloud-basierten Spend-Management-Lösungen, hat heute bekanntgegeben,...
- weitere Pressemitteilungen -
Mehr wie das

Börsencrash als Chance: So entwickeln Sie ein krisensicheres Mindset

Die finanzielle Lage Deutschlands war in den letzten Jahren von mehreren Krisen geprägt, darunter ein Börsencrash 2020, eine Rezession und eine Inflation. Diese Ereignisse wurden durch verschiedene Faktoren wie die COVID-19-Pandemie, geopolitische Spannungen und globale wirtschaftliche Unsicherheiten ausgelöst. Die Auswirkungen dieser Szenarien auf die finanzielle Hoffnung und...

Handelsblatt – So hart trifft der Abschwung die Makler!

Frank Hoffmann Immobilien: Nicole Reise im Interview Schockstarre auf dem deutschen Immobilienmarkt: Seit der Zinswende kämpfen Wohnungsvermittler mit sinkenden Erträgen und neuer Konkurrenz. Vor allem eine Gruppe der Makler muss sich ernsthaft Sorgen machen. Das Handelsblatt befragte unsere Geschäftsführerin Nicole Reise zur Zeitenwende auf dem Immobilienmarkt. Sie findet...

80er? Dramatische Preisentwicklung für ältere Immobilien!

Frank Hoffmann Immobilien rät: Jetzt aktiv werden! Unsanierte Immobilien werden rasant an Wert verlieren, das liegt nicht nur am höheren Zinsniveau, sondern besonders an der ESG-Thematik, die bei Eigentümern noch wenig präsent ist. Lesen Sie hier aktuelle Einschätzungen vom Immobilien-Profi Nicole Reise, geschäftsführende Gesellschafterin bei Frank Hoffmann Immobilien. Oder...

Jahreswirtschaftsbericht 2023: Inflation ein Thema

Neuer Finanzratgeber gibt Tipps zum Sparen. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht bleibt die Inflation hoch, aber die Trendwende ist eingeleitet. Nach 7,9 % im Jahr 2022 sinkt sie der Prognose zufolge in 2023 auf 6,0 %. Dennoch ergibt sich unter Berücksichtigung von Nominallohnsteigerungen von 4,1 % für abhängig Beschäftigte ein...

Sie lesen gerade die Pressemitteilung - Ursachen und Wirkungen der Inflation