StartseiteWissenschaft und TechnikMerkle & Partner: Zukunftstechnologien berechenbar machen

Merkle & Partner: Zukunftstechnologien berechenbar machen: OnPrNews.com

Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt ROAD3D zum Thema 3D-Metalldruck mit Hochschule Aalen

Im industriell nutzbaren 3D-Druck sind noch zahlreiche Faktoren unbekannt, vor allem, wenn es um sicherheitsrelevante Bauteile geht. Aus diesem Grund hat die Merkle & Partner GbR im Juli letzten Jahres gemeinsam mit der Hochschule Aalen das Projekt ROAD3D (Robuste Auslegung und Dimensionierung sicherheitsrelevanter Bauteile für den 3D-Metalldruck) ins Leben gerufen. Erste Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit und Chancen der potenzialträchtigen Technologie.

Der 3D-Druck für sicherheitsrelevante Bauteile ist noch unausgereift. Es bestehen keine Normen für einen soliden Festigkeitsnachweis oder ein einheitliches Testing. Für die tatsächliche Industrialisierung des Verfahrens müssen diese Hürden genommen werden. Mit der Kooperation von Merkle & Partner und der Hochschule Aalen sollen entsprechende Normierungen ermöglicht werden.
Dabei werden unterschiedlichste Bauteile simuliert, gedruckt, real getestet. Unter Verwendung unterschiedlichster Software-Tools lässt sich bereits jetzt feststellen, dass die Kooperation ROAD3D Simulationsmethoden entwickelt hat, welche innenliegende physische Fehlstellen und Spannungen der gedruckten Bauteile entsprechend der Realität nachgebildet haben.

„Im 3D-Druck arbeiten wir mit der schichtweisen Verschmelzung von flüssigem und sich wieder abkühlendem Metall“, so Dr.-Ing. Maik Brehm, Verantwortlicher für das Projekt ROAD3D bei Merkle & Partner. „Die untere Schicht ist bereits stark abgekühlt, während die darauf liegende Schicht mit bis zu 1.250°C geschmolzen wird und sich beim Abkühlen zusammenzieht. Ähnlich wie bei einem Bi-Metall-Streifen entstehen Spannungen und Zwänge innerhalb des Bauteils. Diese gilt es beherrschbar zu machen.“

Dabei sind nach Brehm bereits viele Effekte in der Simulation im zehntel-Millimeter-Bereich abbildbar. So wurden im Rahmen der Kooperation über Simulationen Fehlstellen an Bauteilen aufgefunden, die sich auch im Realtest bei genauer Betrachtung finden lassen. Die Lösung zu deren Vermeidung können in den unterschiedlichsten prozessrelevanten Faktoren liegen: Druckgeschwindigkeit, Bauraumtemperatur, die Strömungsgeschwindigkeit des Inertgases, die Belichtungsstrategie des Lasers und die Auslegung der Stützstrukturen des zu druckenden Bauteils sowie dessen Abkühlzeit. Im Rahmen von Simulationen werden diese Faktoren vorab virtuell getestet. Über diese virtuellen Vorab-Tests können die richtigen Einstellungen identifiziert werden. So können reale Testdrucke stark reduziert werden. Auch Druckzeiten und entsprechende Wartezeiten werden verkürzt. Damit bietet die Simulation unterschiedlicher Varianten für Konstrukteure enorme Vorteile.

„Wir konnten innerhalb des ersten Jahres der Kooperation bereits wichtige Ergebnisse sammeln und Berechnungsmethoden entwickeln, die eine Simulation und damit die professionellere Umsetzung eines 3D-Drucks für sicherheitsrelevante Bauteile ermöglichen“, so Brehm.

In der zweiten Hälfte des Projektes steht die Festigkeitsbewertung im Vordergrund. Hier ist es wichtig die besonderen Eigenarten 3D-gedruckter Bauteile, wie zum Beispiel Eigenspannungen oder auch richtungsabhängige Materialkennwerte, zu berücksichtigen.

Das Ingenieurbüro Merkle & Partner GbR in Heidenheim wurde 1989 von Luft- und Raumfahrtingenieur Stefan Merkle gegründet und zählt zu den ersten und führenden Dienstleistern für ingenieurwissenschaftlicher Berechnungen und Simulationen in Deutschland. Am Hauptsitz Heidenheim und den Niederlassungen Wolfsburg, Homburg/Saar und Erfurt bearbeiten die 50 Mitarbeiter jedes Jahr rund 500 Kundenprojekte aus den Kerngebieten Strukturanalyse, Strömungssimulation und virtueller Produktentwicklung. Zum Kundenkreis zählen namhafte Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Luft- und Raumfahrttechnik, der Automobilindustrie, der Konsumgüterindustrie und dem Schiffbau.

Firmenkontakt
MERKLE & PARTNER GbR
Stefan Merkle
Friedrichstraße 1
89518 Heidenheim
07321 9343-0
07321 9343-20
info@merkle-partner.de
http://www.merkle-partner.de

Pressekontakt
KOKON – Marketing Profiling PR
Marion Oberparleiter
Lindenstraße 6
72666 Neckartailfingen
0711 52855500
0711 52855509
info@kokon-marketing.de
http://www.kokon-marketing.de/

Bildquelle: @Merkle&Partner

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

Erkunden Sie ähnliche Artikel wie Merkle & Partner: Zukunftstechnologien berechenbar machen

NIE MEHR ANGST VOR GOOGLE UPDATES

GOOGLE FÜRCHTET SICH VOR EX-LEHRER AUS LINZ MAG. JAGSCH statt SEO-AGENTUR, die...

Zweiter Fachkongress „Robotics meets eMobility“

Wie wir Batteriesysteme und Komponenten für die E-Mobilität wirtschaftlich in Deutschland...

Hamilton Process Analytics

Neues White Paper zu den wichtigsten Herausforderungen in der Herstellung von...

Die Bedeutung des Geschichtenerzählen in der Ära von KI

Wie beeinflusst die KI das Storytelling, die tief in der menschlichen...

Kostenloser Tabelleneditor „PTF Editor“ 1.5.1 erschienen

Mit PTF-Tabellen können Javascript-SQL-Anwendungen erstellt werden Der Tabelleneditor ermöglicht die leichte, schnelle...

Der Stoff, aus dem man Wertschöpfung macht: HDT-Werkstoff-Seminare

Neue Werkstoff- und Fertigungskonzepte sind ein wichtiger Schlüssel zur Sicherung des...

Maschinen im Griff, Sicherheit im Fokus: Die HDT-Maschinensicherheits- Seminare

Die Zukunft des Maschinenbaus und der Maschinensicherheit hat längst begonnen. Neue...

Metallorganische Tinten für die Elektronik der Zukunft

Im ZIM-Projekt "PrintedSilver" werden metallorganische Tinten für die industrielle Herstellung gedruckter Leiterbahnen entwickelt, um die Elektronikproduktion der Zukunft zu revolutionieren.