Zwei Hauptstädte rücken beim Streckenausbau Wien − Bratislava zusammen: Bauabschnitt Niederösterreich. Was 2015 mit dem Umbau des Bahnhofs Marchegg begonnen hat, wird bis 2023 Stück für Stück Realität: Die Elektrifizierung und der abschnittsweise zweigleisige Ausbau der Marchegger Ostbahn. So rücken die beiden Hauptstädte Wien und Bratislava noch näher zusammen. Wie? Durch die Elektrifizierung, die Anhebung der möglichen Fahrtgeschwindigkeit von derzeit 120 km/h auf 200 km/h und die Auflassung der Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke schaffen wir die Voraussetzungen, um die Fahrzeit auf 40 Minuten zu verkürzen.
Weil die Strecke außerdem Teil von zwei transeuropäischen Korridoren ist, profitieren auch die internationalen Verbindungen Mitteleuropas. Gestärkt werden der Baltisch-Adriatische Korridor zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer sowie der Rhein-DonauKernnetzkorridor zwischen Straßburg und dem Schwarzen Meer. Durch die Elektrifizierung kann die Verbindung ohne Wechsel des Triebfahrzeuges genutzt werden. Doch nicht nur der (internationale) Bahnverkehr profitiert von der Stromversorgung. Weil die ÖBB zu 100 Prozent mit grünem Bahnstrom unterwegs ist, trägt die Elektrifizierung auch zum Klimaschutz bei. Denn jede Tonne Fracht, die auf der Straße statt auf der Schiene transportiert wird, verursacht 21-mal mehr CO2, jede Fahrt mit den ÖBB ist 15-mal klimafreundlicher als mit dem PKW. Auf dem Foto ist die Unterführung und der Bahnhof Glinzendorf zu sehen.