StartseiteWirtschaft und FinanzenAbgehängt: 17 von 21 Industriestaaten vor Deutschland

Abgehängt: 17 von 21 Industriestaaten vor Deutschland

Standort Deutschland ist
– zu teuer: Energiekosten, Steuern, Regulierungslasten
– zu einseitig: wenig Beachtung des Mittelstands, keine Technologieoffenheit
– zu bürokratisch: Vorgaben lähmen Industrie
– zu langsam: Investitionsvorhaben und Re

HAGEN -09. Feb. 2023. Rang 18 von 21 – der Industriestandort Deutschland abgehängt unter „ferner liefen“. Das Ranking des Forschungsinstituts ZEW alarmiert, seit 2020 hat Deutschland wieder vier Plätze verloren. „Unsere Politik macht den Industriestandort zu teuer, zu langsam, zu bürokratisch. Und ist oft einseitig auf Datenschutz und vermeintliche Rechtskonformität ausgelegt“, kritisiert Bernhard Jacobs, Geschäftsführer des Industrieverbandes Blechumformung (IBU). Gemeinsam mit dem Industrieverband Massivumformung (IMU), dem Deutschen Schraubenverband (DSV) und dem Verband der Deutschen Federindustrie (VDFI) fordert der IBU für mittelständische Unternehmen bessere Bedingungen, um international wettbewerbsfähig zu sein. Nur so könne der Industriestandort Deutschland wieder attraktiver und produktiver werden.

Zu teuer
Energie-, Arbeits- und Regulierungskosten sowie Steuern schnüren der Industrie die Luft ab. Bei Strom- und Gaspreisen, Steuerlast, unternehmerischen Pflichten und Löhnen liegt Deutschland vorn. „Wandern die damit benachteiligten Industrieunternehmen ab, sinkt die Qualität in den Lieferketten“, warnt IMU-Geschäftsführer Tobias Hain. „Deshalb muss die Politik die Unternehmen jetzt am Standort halten. Alle Unternehmen!“

Zu einseitig
Das erfordert allerdings eine mittelstandsorientierte Industriestrategie. Denn der Mittelstand – tragende Basis der Industrie – spielt in Berlin neben der Konzernwelt nur eine Nebenrolle. „Bei der Transformation vermissen wir Ressourcenbewusstsein und Technologieoffenheit“, bedauert DSV-Geschäftsführer Hans Führlbeck. Dieses Ungleichgewicht zeige sich auch bei den EU-Politikfeldern, kritisiert Michael Hagedorn, Geschäftsführer des VDFI. „Die Kommission gibt Ziele vor, die faktisch nicht zu erreichen oder administrierbar sind.“

Zu bürokratisch
Bürokratische Prozesse verkomplizieren zudem Investitionsvorhaben und lähmen. Auch bei Förderleistungen. Jüngstes Beispiel ist die Energiepreisbremse – Hürden und Auflagen versperren energieintensiv produzierenden Unternehmen den Weg zur Hilfe. Hain: „Man will alles superkorrekt und klagefest regeln, anstatt schnell und praxisnah zu unterstützen.“ „Konzerne und internationale Unternehmen verlagern und investieren kaum noch in Deutschland, wenn es Standortalternativen gibt. Unsere Bürokratiedichte ist ein Standortkiller“, ergänzt Führlbeck.

Zu langsam
Öffentliche Investitionen erfolgen im Schneckentempo. Die Infrastruktur verfällt, Reformen ziehen sich. Marode Brücken, Schienen und Gleise, mangelnde Digitalisierung in Verwaltungen, überkommene Steuersysteme, dümpelnde Bildungsinfrastrukturen – die Liste ist lang. „Wir weisen Politiker immer wieder auf die drastischen Folgen für den produzierenden Mittelstand hin. Und werden das weiter tun, damit sich endlich etwas bewegt am Industriestandort Deutschland“, betont Bernhard Jacobs.
Text 2.826 Z. inkl. Leerz.

Der IBU in Hagen vertritt als Bundesverband circa 240 Mitgliedsunternehmen der blechumformenden Industrie und deren Zulieferer. Diese überwiegend aus mittelständischen Familienunternehmen bestehende Branche wird durch eine industrielle Fertigung für marktmächtige Kunden geprägt. Das Umsatzvolumen der Branche betrug im Jahr 2019 rund 20,49 Milliarden Euro. Die Verbandsmitglieder sind mehrheitlich Zulieferer der Automobil- und Elektronikindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus, der Möbel- und Bauindustrie sowie der Medizintechnik.

Fotos: Industrieverband Blechumformung (IBU) – Abdruck honorarfrei – bitte nur mit Quellenangabe

Firmenkontakt
Industrieverband Blechumformung (IBU)
– –
Goldene Pforte 1
58093 Hagen
02331 – 95 88 56
02331 – 95 87 39
info@industrieverband-blechumformung.de
http://www.industrieverband-blechumformung.de

Pressekontakt
mali pr
Eva Machill-Linnenberg
Schlackenmühle 18
58135 Hagen
02331 – 46 30 78
02331 – 73 58 35
ibu@mali-pr.de
http://www.industrieverband-blechumformung.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- News Veröfentlichen -

- Mehr für Ihre Nachricht-

Möchten Sie mehr Reichweite und Sichtbarkeit für Ihre Pressemitteilung?

Publizieren Sie Ihre Pressemitteilung an bis zu 200 Online Presseportale

Profitieren Sie von maximaler Reichweite – denn unabhängig davon, wo der Kunde nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung sucht, wird er Sie finden durch die Presseportale, erreichen Sie mehr relevante Kunden und Leserschaft für Ihr Unternehmen.

Neueste Artikel
Lesen Sie mehr zum Thema
Mehr vom Autor

Tripada Sommerferienkarte 2023 – 4 Wochen alle Kurse

Location: Tripada Akademie Street: Hofaue 63 City: 42103 - Wuppertal (Germany) Start: 10.07.2023 18:00...

BAG stärkt Entgeltgleichheit für Frauen

Frauen haben Anspruch auf gleiches Entgelt für gleiche oder gleichwertige Arbeit,...

BEM: Welche Auswirkungen hat die Zustimmung des Integrationsamtes zur krankheitsbedingten Kündigung

BEM: Welche Auswirkungen hat die Zustimmung des Integrationsamtes zur krankheitsbedingten Kündigung...

Hessisches LAG ermöglicht Ersatzmitglied des Betriebsrats Teilnahme an Grundlagenschulung

1. Die Erforderlichkeit der Schulung eines Ersatzmitgliedes in betriebsverfassungsrechtlichem Grundwissen ist...
- weitere Pressemitteilungen -
Mehr wie das

HKL verdichtet Centernetz in Schleswig-Holstein

Das neue HKL Center in Oldenburg in Holstein bringt Kunden in der Region ein Mehr an Flexibilität. Oldenburg in Holstein, 08.06.2023 - HKL BAUMASCHINEN ist weiterhin auf Wachstumskurs und eröffnete kürzlich ein neues Center in Oldenburg in Holstein. Damit schließt der in Deutschland und Österreich führende Vermieter und...

Beschaffung stärker digitalisieren: ArcelorMittal erweitert Partnerschaft mit Ivalua

Ivalua, ein weltweit führender Anbieter von Cloud-basierten Spend-Management-Lösungen, hat heute bekanntgegeben, dass ArcelorMittal, einer der weltweit größten Stahlproduzenten, seine Partnerschaft mit Ivalua fortsetzt. Der Umfang der derzeit eingesetzten Lösung soll erweitert werden. ArcelorMittal produziert in 16 Ländern Stahl und beliefert Kunden in 155 verschiedenen Ländern. Das Unternehmen...

Der Booster aus Brüssel: EU-Lieferkettengesetz überschreitet Schmerzgrenze der mittelständischen Industrie

Deutsche Politik muss Unternehmen vor weiteren Mehrbelastungen schützen Düsseldorf/Hagen, 01. Juni 2023. Das deutsche Lieferkettengesetz bereitet Industrieunternehmen gerade genug Kopfschmerzen - nun kommt das europäische als Booster obendrauf. Brüssel bezieht große Teile des Mittelstands mit ein, verschärft Sorgfaltspflichten und Haftungen. "Für den unter Druck stehenden industriellen Mittelstand überschreitet...

IBU-Mitgliedertage 2023: KI und Standort Deutschland im Fokus

Blechumformer diskutieren in Frankfurt brennende Themen HAGEN -31. Mai 2023. Die IBU-Mitgliedertage 2023 gingen erstmals wieder live über die Bühne - Mitte Mai wurde Frankfurt zum Treffpunkt der deutschen Blechumformer. Im Fokus standen u. a. zwei Themen, die die Branche in Atem halten: KI in der Produktion und...

Sie lesen gerade die Pressemitteilung - Abgehängt: 17 von 21 Industriestaaten vor Deutschland